Ausstellung Gipfeltreffen

«Viertausender der Schweiz»

Die „Gipfel-Porträts“ sind von einer berückenden Gegenständlichkeit; die meisten sind dem Betrachter bereits umrisshaft bekannt; aber in dieser greif-baren Nähe haben sie nun – in der Gestaltung und Anordnung von Peter Peier – eine ganz spezielle Wirkung: Der Betrachter kann ganz aus der Nähe die natürlichen Berg- und Talformationen erkennen, die Licht- und Schattenspiele, die unterschiedlichen Perspektiven und Dimensionen, die immer wieder anders verlaufen, je nach der ursprünglichen Kraft ihrer gewaltigen Ausformungen und der späteren – Jahrtausende langen – Erosion ihrer Massen durch Temperatur-schwankungen und klimatische Veränderungen. Man wird Zeuge eines unendlichen Schauspiels von Werden, Sein, Vergehen, getaucht im Sonnenlicht eines Augenblicks, nachgezeichnet mit Aquarell-Stiften und Kreide durch den Künstler, der sich in stiller Selbstkonzentration ganz den Erscheinungen unterordnet. Kein Bild ist gleich wie das andere; was aber die Werke eint, ist Peiers Kunst der Vergegenwärtigung in der technisch perfekten Umsetzung des Gesehenen und von ihm neu Gestalteten.

 

Das Schloss Wartenfels ist stolz, die einzigartige Ausstellung von Peter Peier in der Einfachheit unseres Dachstocks beherbergen zu dürfen, mit dem eigenen – bezaubernden – Blick auf die Grossartigkeit der weit entfernten Alpenkette, den die Besucher bitte nicht verpassen sollten!             

 

Peter André Bloch

Ausstellung Kontraste

8. Mai – 23. Oktober 2022

Zum Konzept der Ausstellung: Mit der Restaurierung von Schloss Wartenfels geht es vorwärts. Wir sind froh, dass wir in der Schlossgalerie unsere traditionellen Kunstausstellungen wieder durchführen können. Das Thema Kontraste hat viel mit dem neuen Erscheinungsbild der renovierten Schlossräume zu tun; es wurden die ursprünglichen Schloss-Einrichtungen der Familie Meidinger wieder hergestellt, nach den Konzepten des bekannten Basler Architekten Heman im Basler Jugendstil. Die Einrichtungen selbst sind stark vom Schweizer Heimatstil geprägt und stehen in einem spannungsvollen Kontrast zur Architektur, so dass der Gang durch das ganze Schloss zu einer originellen Begegnung mit der gesamten Schlossgeschichte wird. Die Restauratoren haben erstaunliche Funde gemacht und mit viel Aufwand ein eigentliches architektonisches Juwel wieder hergestellt, an das man sich nun gewöhnen muss. Dabei wurden die Tapeten – wie das Mobiliar – „konfigurativ“ eingesetzt, um die gesellschaftlichen Beziehungen der Bewohner zueinander sichtbar zu machen, was sich in der Wohnlichkeit der Räume wie auch in den Korrespondenzen der Park- und Blumenanlagen spiegelt.

Wir greifen also in der Schlossgalerie und den dazu gehörigen Werken das Thema des Kontrastes auf, um die in der ganzen Schlossanlage vorhandene Thematik zu begleiten, in einer modernen – eigendynamischen-prospektiven Form.  

GARTENTEINGANG:

Elsie Wyss, Zürich

Installation „Sieben“, 1991/1999, Stab-Elemente, Armierungen

BEIM SCHLOSSEINGANG:

Ursula Baur, Zürich                                               

„Wächter der Natur“, Epoxy, Bronzelegierung, Metall, je 230x50x50 cm

Text dazu: Als künstlerischer Ansatz gegen den menschgemachten Klimawandel stehen sieben Vogelheime in luftiger Höhe – phantasmagorische Wesen, die wachsam die Umgebung beäugen. Sie sind Wächter der Natur, die um den Erhalt der uns umgebenden Fauna und  Flora besorgt sind. Es sind gesichtslose Wesen, die mahnend über unsern Köpfen schweben und uns an unsere Sorgepflicht der Natur und dem Klima gegenüber erinnern. 

 

Werke von Paul GUGELMANN

Beim Schlosseingang:

„Blick in die Welt“. Windskulptur aus Messing /Silberlot, (Modell für die jährlich verliehenen Auszeichnungspreise PRO WARTENFELS).  

Beim Garteneingang, unten:

„Aufruf zu Toleranz“: Im Wind bewegen sich Symbole der Weltreligionen: Christentum / Judentum / Islam / Buddhismus / Hinduismus, in Zeichen des „Friedens aller Menschen guten Willens“

 

In der Schlosshalle:

An der Decke:  „Schloss-Traum-Schloss“ / Der fliegende Mensch“ / „Parikarus“

                           bewegliche Skulpturen aus Messing / Silberlot

Längs der Fensterscheiben: mehrere „Gugelmännli“ zur Markierung des Eingangs

 

Gugelmann-Zimmer 1. Stock  (eigentlich: Esszimmer)

Beim Eingang: „Der Mensch im Labyrinth seiner Sprache“, Holzskulptur mit vielen kleinen Labyrinthen, tapeziert mit Zeitungsausschnitten unzähliger Weltsprachen, die Paul im Oltner Bahnhofkiosk kaufte. Darin befinden sich Menschen in dem sie umgebenden Sprachengefängnis. Paul Gugelmann wollte unter dem Objekt eine Vorrichtung montieren, welche Radio-Nachrichen aus aller Welt in den verschiedensten Sprachen verbreiten, die wir nicht verstehen, wohl aber einzelne Bewohner der jeweiligen Labyrinth-Zellen. Peter Wyser, technischer Mitarbeiter des Gugelmann-Museums, hat ein kleines Gerät entwickelt, das jeden Eintretenden mit den gesprochenen Nachrichten empfängt …

Poetische Figuren, Modelle aus Holz und Metall : 6 Jupy-Figuren – Spuren im Schnee / Schülerbriefe / Blick in die Welt / Wasser und Sonne / Kommen und Gehen /  Geklontes Denken (Privatbesitz). Enge Zusammenarbeit mit dem Paul Gugelmann-Museum in Schönenwerd